Dem Aufruf zur Ideenwerkstatt „Mehrgenerationen-Aktivplatz im Kringelgrabenpark“, der von der gleichnamigen Arbeitsgruppe
im Projekt „Länger leben im Quartier“ des Fördervereins Gemeindepsychiatrie und dem Amt für Stadtgrün veröffentlicht wurde,
waren am 12. Oktober ältere Menschen, Kinder und Jugendliche gefolgt. Zur Debatte standen vier Themen. Diese wurden in einzelnen Workshops diskutiert und führten zu recht konkreten Ergebnissen: Die erste Fragestellung lautete: „Welche Funktionen
und Gestaltung soll der Mehrgenerationen-Aktivplatz (MGAP) haben?“ Herausgearbeitet wurde, dass der Platz einschließlich
des Weges dorthin weitestgehend barrierefrei zu gestalten ist, damit ihn auch Personen mit Handicap besuchen und sich dort betätigen können. Die Gestaltung sollte so erfolgen, dass die Nutzung für verschiedene Altersgruppen möglich ist. Besonders körperliche Aktivitäten und sportliche Herausforderungen gilt es in den Mittelpunkt zu stellen. Für Erholungsmöglichkeiten
sollten Insellösungen bevorzugt werden. Auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sind einzuplanen genauso wie Beleuchtungen an den Zugängen. Der gesamte Platz sollte gut einsehbar und naturnah gestaltet werden. Welche Geräte sollten auf dem MGAP zur
Anwendung kommen, war die zweite Frage, die es zu beantworten galt. Einig waren sich die Teilnehmer, dass die Geräte Anforderungen erfüllen müssen (z. B. Gleichgewichtssinn, Training verschiedener Muskelpartien). Jedoch soll neben der Bewegung
der Spaß nicht zu kurz kommen. So wurden u. a. Körperstepper, Kletterturm, Reckstangen und Schaukel favorisiert. Ebenso
soll es Flächen zum freien Spiel geben. Die Pflege des Platzes setzt Kontrolle voraus. So wurde vorgeschlagen, dass diese in
ehrenamtliche Hände von einem oder mehreren Platzwarten gelegt werden sollte. Frühjahr und Herbst eignen sich für Arbeitseinsätze als Gemeinschaftsaktion, die bei Kaffee und Kuchen ausklingen könnten. Vielleicht lassen sich auch Patenschaften
für den Platz entwickeln, so zumindest der Vorschlag von einigen Bürgern.
Die Frage, wie sich der Kringelgrabenpark in Zukunft weiterentwickeln soll, wurde ebenso erörtert. Nach und nach, so die Idee,
könnte der gesamte Park für Erholung und Aktivitäten weiter ausgebaut und schließlich bis an sein westliches Ende im Bereich
Damerower Weg weiterentwickelt werden. Dabei sollten – wie beim MGAP – Bewegungsmöglichkeiten für alle Generationen
und weitestgehende Barrierefreiheit im Mittelpunkt stehen. Generell muss die Erhaltung des Parks als naturnaher Raum berücksichtigt werden. Auch eine Wegeklassifizierung im Park wurde vorgeschlagen, bei der die Hauptwege barrierefrei gestaltet
werden und somit nutzbar für Menschen mit Rollstühlen oder Rollatoren sind.
Die Teilnehmer/innen der Ideenwerkstatt erlebten mit Stefan Patzer, Sachgebietsleiter Planung beim Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege und dem Landschaftsarchitekten und Aktivplatz-Planer Kai Lämmel zwei sehr aufmerksame
und an Bürgerbeteiligung interessierte Planer, die ihrerseits ihre Dankbarkeit an die Anwesenden für deren Willen zur Mitgestaltung deutlich zum Ausdruck brachten. Ihnen obliegen nun die nächsten Schritte.
In der Januar-Sitzung des Ortsbeirates Südstadt, die am 5. Januar um 18.30 Uhr im SBZ-Heizhaus stattfindet, werden sie zu
Gast sein, um die konkreten Planungen für den MGAP vorzustellen. Alle interessierten Bürger/innen sind herzlich eingeladen.
