Projekt für Nachbarschaftshilfe gestartet

Seit über einem Jahr beschäftigt sich der Arbeitskreis „Hilfe und Teilhabe“ im Projekt „Länger leben im Quartier“ mit der Problematik, wie nachbarschaftliche Hilfen in den Stadtteilen Südstadt und Biestow entwickelt werden können. Im Ergebnis dieser Arbeit ist es gelungen, ein Projekt für die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für nachbarschaftliche Hilfen auf den Weg zu bringen. Das im Februar gestartete Projekt in Trägerschaft des SBZ Südstadt/Biestow wird aus Finanzzuweisungen des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales an die Hansestadt Rostock zur Stärkung von häuslicher, ambulanter und teilstationärer Pflege gefördert.

Die nachbarschaftliche Hilfe richtet sich als niederschwelliges Angebot an Personen jeglichen Alters, die auf Grund ihrer individuellen Lebenssituation Unterstützung bei der Bewältigung des täglichen Lebens benötigen. Sie soll insbesondere ältere Menschen dabei unterstützen, ein selbstständiges Leben in der eigenen Häuslichkeit führen zu können. Das Angebot der nachbarschaftlichen Hilfe ist keine professionelle Dienstleistung, wird nicht als gewerbliche Leistung angeboten und stellt eine ergänzende Leistung zu professionellen Dienstleistern dar. Im Mittelpunkt steht das nachbarschaftliche ehrenamtliche Engagement, welches in dem Projekt in besonderer Weise gefördert werden soll.

Zum Leistungsspektrum der nachbarschaftlichen Hilfe gehören u.a. hauswirtschaftliche und handwerkliche Unterstützung, Einkaufs- und Begleitdienste, Hilfe bei behördlichen Angelegenheiten, Unterstützung bei der Gartenarbeit, Kinderbetreuung, Hausaufgabenhilfe, Wohnungsbetreuung bei vorübergehender Abwesenheit und Besuchsangebote für gemeinsame Freizeitaktivitäten.

Die Koordinierungsstelle begleitet den Kontakt zwischen denen, die sich Unterstützung wünschen und denen, die sich in der nachbarschaftlichen Hilfe engagieren, so dass auf allen Seiten auch das nötige Vertrauen entstehen kann. Gemeinsam mit kompetenten Partnern werden die zukünftigen Nachbarschaftshelferinnen und -helfer auf ihre Arbeit durch eine entsprechende Einführung vorbereitet. Für ihren Einsatz später vor Ort erhalten sie eine Aufwandsentschädigung und der Versicherungsschutz (Haftpflicht, Unfall) für diesen Personenkreis wird gewährleistet.

Die Koordinierungsstelle ist jetzt auf der Suche nach Menschen, die sich als Nachbarschaftshelferin bzw. als Nachbarschaftshelfer engagieren wollen. Wer sich einbringen möchte, kann dies entsprechend seiner bzw. ihrer Interessen und Fähigkeiten tun. Ab September können Nachbarschaftshelferinnen und -helfer an einem eintägigem Qualifizierungsangebot teilnehmen. Interessenten sind herzlich eingeladen, sich mit den Projektmitarbeitern Patricia Fleischer und Robert Sonnevend in Verbindung zu setzen.

Flyer Nachbarschaftshilfe – pdf-Datei zum Download