Das auf drei Jahre angelegte Projekt „Länger leben im Quartier“ startete im April 2014 und wurde entsprechend dem fachlichen Ansatz zur Quartiersentwicklung des Kuratoriums Deutsche Altershilfe und dem darin enthaltenen Zielsystem im Rostocker Stadtteil Südstadt etabliert. Um eine seniorengerechte Entwicklung des Stadtteils zu ermöglichen und insbesondere beizutragen, dass ältere Menschen mit einem erhöhten Hilfebedarf länger in ihrem vertrauten Wohnumfeld leben können, wurden im Projektverlauf ein breites Spektrum an Initiativen und Maßnahmen in den Zielbereichen „Wertschätzendes gesellschaftliches Umfeld“, „Tragende soziale Infrastruktur“, „Generationsgerechte räumliche Infrastruktur“, „Bedarfsgerechte Wohnangebote“, „Bedarfsgerechte Dienstleistungen und Angebote“ sowie „Wohnortnahe Beratung und Begleitung“ ergriffen. Grundlage dafür war der Aufbau von Netzwerken in den Teilbereichen sowie eine umfassende Quartiersanalyse samt der davon abgeleiteten Problemstellungen und Bedarfslagen.
Ab dem 15.April 2017 wurde das Projekt „Länger leben im Quartier“ um zwei Jahre verlängert. Die Tätigkeit im Verlängerungszeitraum ist hauptsächlich gerichtet auf die Bearbeitung von zielgruppenspezifischen Problemstellungen, die im bisherigen Projektverlauf nicht verfolgt werden konnten. Zu den Zielgruppen gehören pflegende Angehörige und Menschen mit körperlichen / mentalen Einschränkungen, die einen Bedarf an Beratung / Maßnahmen zur Wohnraumanpassung und zum Einsatz von technischen Hilfsmitteln haben. Insbesondere geht es darum, unterstützende Angebote für pflegende Angehörige zu entwickeln und die vorbereitende Koordinierung für die Einrichtung einer Beratungsstelle für Wohnraumanpassung und technische Hilfsmittel zu gewährleisten.
Im Rahmen des Verlängerungszeitraumes wird unsere Quartiersarbeit durch einen integrierten Ansatz erweitert. Dieser ist gerichtet auf die Zielgruppe der ausländischen Flüchtlinge und Migranten, die mehr denn je das Leben in der Rostocker Südstadt beeinflusst. Ausgehend vom Ansatz der Inklusion möchten wir unsere Arbeit darauf richten,Aktivitäten und Angebote der Arbeit mit Flüchtlingen und Migranten in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Unter Eibeziehung der Zielgruppen wurde zu Beginn des Projekt-Verlängerungszeitraumes bei der Stadtteilzeitung „Südstern“ eine interkulturelle Redaktion gegründet, die seither über die vielfältigen Angebote und Aktivitäten berichtet und somit zur Vernetzung und gegenseitigen Verständigung beiträgt. Nachfolgend wird ein Auszug der Redaktionsbeiträge abgebildet.