Allein sein? Das will niemand gern, erst recht nicht im Seniorenalter. Die Mühen des Alltags werden beschwerlicher, auch wenn man sich mit vielen Dingen, wie gesunder Ernährung, sportlicher Betätigung und geistigem Interesse, fit hält. Es wäre doch schön, wenn man eine helfende Hand in den eigenen vier Wanden hätte. Oder ein bissel Geselligkeit. Das alles kann in Erfüllung gehen, wenn die Seniorin oder der Senior sich entschließt, einem Studierenden in ihrem Haushalt oder der Wohnung ein Zimmer zu überlassen.
Wie sieht das praktisch aus? Das Projekt „Wohnen für Hilfe“ bringt die Seniorin oder den Senior mit einem „Wunschstudierenden“ zusammen. Nach umfangreichem Kennenlernen und Abstimmen der Einzelheiten, kann ein Probe-Wohnen vereinbart werden. Danach kann man sich dann endgültig für die Aufnahme des Studierenden entscheiden, denn es soll ja eine für beide Seiten erquickliche Wohnpartnerschaft werden.
Die Grundregel dabei ist, dass der/die Studierende pro qm überlassenem Wohnraum eine Stunde Hilfe im Monat leistet. Im Gegenzug entfällt die Mietzahlung für die Studierenden. Nur die Nebenkosten für Strom, Heizung und Wasser werden anteilig getragen. Pflegeleistungen jeglicher Art sind von den studentischen Hilfeleistungen ausgeschlossen. Die zu leistende Hilfe wird natürlich gegenseitig vereinbart. Hier nur einige Beispiele wie diese aussehen kann: gemeinsam Einkaufen gehen, Gesellschaft leisten oder Unterstützung im Haushalt. Aber vielleicht haben Sie noch ganz andere Wünsche, wo sie eine Unterstützung benötigen.
Das Projekt „Wohnen für Hilfe“ hat sich in Rostock mittlerweile fest etabliert. Während wir von Studierenden regelrecht „überrannt“ werden, sind die Rostocker Senioren zum Teil relativ zögerlich, mit einem Studierenden bei sich in der Wohnung zusammen zu leben. Ja, eine Reihe von Argumenten mögen auf den ersten Blick durchaus dagegen sprechen, aber die Senioren, die in der Vergangenheit eine von ihnen ausschließlich selbst ausgewählte Studentin oder einen Studenten aufgenommen haben, sind heute begeistert von dieser Wohnpartnerschaft und meinen, dass das zeitweilige Zusammenleben von Jung und Alt in jeglicher Hinsicht eine Bereicherung ist.
Um die stetig steigenden Nachfragen der Studierenden realisieren zu können, würden wir uns sehr freuen, wenn sich weitere Senioren und Seniorinnen in der Südstadt und Biestow entschließen könnten, mit einem Studierenden in ihrem Haushalt zusammen zu leben.
Interessenten sind herzlich eingeladen, Kontakt zu uns aufzunehmen.
Sonja Beuch
Kontakt:
Projekt „Wohnen für Hilfe“
Frau Sonja Beuch
Tel: 0381-3815022 / Mail: wohnenfuerhilfe@rostock.de
Bürozeit: Montag 9 – 12 Uhr / Sprechzeit: Mittwoch 13.30 – 15.30 Uhr
C/O Amt für Jugend und Soziales-Haus II – Seniorenbüro- Raum 0.25
St.-Georg-Str. 109 18055 Rostock